Definition: |
schwere Hirnschädigung, auch appalisches Syndrom genannt, Funktion des Großhirns erlischt, Leben durch den Hirnstamm aufrechterhalten |
Häufigkeit: |
ca. 8000-12000 Menschen in Deutschland |
Erblichkeit: |
nein |
Symptome: |
keine zielgerichtete Muskelbewegung, vom vegetativen Nervensystem gesteuerter Schlaf-Wach-Rhythmus gestört, geöffnete Augen, im minimalem Bewusstseinszustand: Reaktionen auf Reize, Harnblasen- bzw. Darminkontinenz, Verlust von Sprachverständnis |
Bei Wachkomapatienten liegt eine schwere Hirnschädigung vor, welches einen Funktionsverlust der gesamten Großhirnfunktion zur Folge hat. Funktionen des Zwischenhirns, Hirnstamms und Rückenmarks bleiben erhalten.
Notwendige Betreuung
Angehörige von Wachkomapatienten sind mit der Pflege und Betreuung zu Hause meist überfordert. Deshalb lohnt es sich, ein Pflegeheim in Betracht zu ziehen, welches auf die Bedürfnisse der Betroffenen ausgerichtet ist. Wichtig bei der Auswahl der Plegeeinrichtung ist, dass dieses den gesetzlichen Vorgaben der Pflegekassen entspricht. Infrastrukturen wie Betten und Beatmungsgeräte sowie speziell dafür ausgebildetes Fach- und Pflegepersonal sind notwendig.
Dazu zählen zum Beispiel Neurologen, Physio- und Ergotherapeuten oder Logopäden. 70 Prozent müssen eine dreijährige Ausbildung haben und pro Patient muss eine Pflegekraft vorhanden sein. Befindet sich der Erkrankte nach einem Krankenhausaufenthalt in der sogenannten „Phase F“ ist eine Überführung in ein Pflegeheim zu empfehlen. Dort können gezielte Therapien dafür sorgen, dass der Betroffene erwacht oder sich sein Zustand verbessert. Ziele der Therapie sind die Erhaltung der vorhandenen Aktivitäten und des Mobilisationsgrades, die Förderung jener und die Kontrakturenprophylaxe. Um diese Ziele zu erreichen, werden Stehtrainings, Kommunikationstrainings, Krankengymnastik und weitere mit Hilfe der Therapeuten im Pflegeheim absolviert.
Krankheitsverlauf
Erkrankte wirken durch geöffnete Augen wach, haben aber höchstwahrscheinlich kein Bewusstsein und nur begrenzte Möglichkeiten der Kommunikation. Im Krankheitsverlauf gibt es Phase A bis F. Die Akutbehandlung in Phase A, Abschluss Akutbehandlung in Phase B, Entscheidende Phasen C-E über Rehabilitationsmöglichkeit und die letzte Phase F. Diese tritt ein, wenn zu einer dauerhaften „Aktivierenden Behandlungspflege“ übergegangen werden muss, da der Patient bewusstlos geblieben ist. Die Chancen zur Erholung durch professionelle Pflege und Betreuung stehen ca. bei 50 Prozent.
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